Baukultur entdecken
Pfarrkirche St. Martin mit Kirchenbezirk
Bereits von weither sichtbar ist die katholische Pfarrkirche St. Martin am Fuss des Kapuzinerhügels. Sie wurde nach dem Dorfbrand von 1799 unter Verwendung des Mauerwerks des Vorgängerbaus erstellt. Der Kirchenschatz sowie die Paramente (Textilien für liturgische Feiern) konnten gerettet werden. Die einschiffige Kirche mit Tonnengewölbe ist ein nach italienischem Vorbild entstandenes Bauwerk, das am Übergang zum Frühbarock steht. Die klassizistische Ausstattung zählt mit zu den schönsten der Schweiz. Besonders bemerkenswert sind die Stuckarbeiten am Tonnengewölbe des Kirchenschiffs und am Chorgewölbe von Johann Josef Moosbrugger sowie die Deckenmalereien von Giovanni Battista Bagutti.
Die vor der Pfarrkirche gelegene spätgotische Beinhauskapelle St. Anna wurde 1596 gebaut, um die Gebeine aus dem Friedhof zu sammeln und so Platz für weitere Bestattungen zu schaffen. Auf der anderen Seite der Pfarrkirche befindet sich die Ölbergkapelle im Stil des Frühbarocks, die bis zur Friedhoferweiterung in der zweiten Hälfte des 19. Jh. die rückwärtige Friedhofbegrenzung markierte. Im Chor sind das Altargemälde "Christus am Ölberg" und ein Gemäldezyklus der Vorpassion von Antonio Busca (beide 1658) zu sehen.
Auf einem Rundgang über den Friedhof lassen sich kunstvoll gearbeitete Grabmäler entdecken und auch die Gebäude am Kirchplatz, z. B. das Pfarrhelferhaus (Nr. 3) und der neue Pfarrhof (Nr. 7) lohnen eine nähere Betrachtung.
Bei der Renovation der Pfarrkirche fanden Archäologen 1969 die Überreste von drei Kirchen und drei Alemannengräbern (Ende 7. Jh.). Eines dieser Gräber birgt vermutlich die sterblichen Überreste des Kirchenstifters: Die reichen Grabbeigaben lassen auf einen vornehmen Adligen schliessen. Die anderen beiden Gräber sind ein Erwachsenen- und ein Kindergrab. Die Fundstücke, die einen wichtigen Einblick in die Urner Geschichte geben, befinden sich heute im Historischen Museum Uri.
Baujahr: 1602-07, 1969 Renovation
Architektur: Rocco Ruggia, Lugano, Josef Utiger, Altdorf (Renovation)
Die vor der Pfarrkirche gelegene spätgotische Beinhauskapelle St. Anna wurde 1596 gebaut, um die Gebeine aus dem Friedhof zu sammeln und so Platz für weitere Bestattungen zu schaffen. Auf der anderen Seite der Pfarrkirche befindet sich die Ölbergkapelle im Stil des Frühbarocks, die bis zur Friedhoferweiterung in der zweiten Hälfte des 19. Jh. die rückwärtige Friedhofbegrenzung markierte. Im Chor sind das Altargemälde "Christus am Ölberg" und ein Gemäldezyklus der Vorpassion von Antonio Busca (beide 1658) zu sehen.
Auf einem Rundgang über den Friedhof lassen sich kunstvoll gearbeitete Grabmäler entdecken und auch die Gebäude am Kirchplatz, z. B. das Pfarrhelferhaus (Nr. 3) und der neue Pfarrhof (Nr. 7) lohnen eine nähere Betrachtung.
Bei der Renovation der Pfarrkirche fanden Archäologen 1969 die Überreste von drei Kirchen und drei Alemannengräbern (Ende 7. Jh.). Eines dieser Gräber birgt vermutlich die sterblichen Überreste des Kirchenstifters: Die reichen Grabbeigaben lassen auf einen vornehmen Adligen schliessen. Die anderen beiden Gräber sind ein Erwachsenen- und ein Kindergrab. Die Fundstücke, die einen wichtigen Einblick in die Urner Geschichte geben, befinden sich heute im Historischen Museum Uri.
Baujahr: 1602-07, 1969 Renovation
Architektur: Rocco Ruggia, Lugano, Josef Utiger, Altdorf (Renovation)
Adresse
Kirchplatz, 6460 Altdorf
Datenquelle: Schweizer Heimatschutz