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Heimatschutz
Baukultur entdecken

Sonlerto

Die eng beieinander stehenden Häuser und Ställe, die Gässchen und der kleine Dorfplatz mit der Kirche sind der Inbegriff der bäuerlichen Architektur im Bavonatal. Das Dorfbild zeigt eindrücklich, wie sich die Talbewohner auf ein ausgesprochen unwirtliches Land eingestellt und ihre Bauten mit grossem Geschick auf dem Schuttkegel eines Bergsturzes errichtet haben. Auf der Piazzetta vor der Kirche fühlt man sich unweigerlich geborgen. Die Ein­gänge der umliegenden Wohnhäuser münden alle auf diesen zentralen Platz, den Treffpunkt der Dorfbewohner, wo seit Jahrhunderten das Neuste vom Tag berichtet wird und die Glocke der Kirche zum täglichen Gebet ruft.

Beim Spaziergang durch die Dörfer des Bavonatals stösst man immer wieder auf Holzbauten, die zur Aufbewahrung von Vorräten, insbesondere Getreide, dienten. So treffen wir auch am Dorfausgang von Sonlerto Richtung San Carlo auf einen Speicher, eine so genannte Torba. Sie wurde Ende des 15. Jahrhunderts gebaut und ist heute im Besitz des Museo di Valmaggia. Der untere Teil ist aus Bruchstein gemauert, darauf ruht auf steinernen Pilzen der obere, hölzerne Blockbau. Diese Bauweise bot Schutz vor Nagetieren und Feuchtigkeit. Sie erinnert an die typischen Walliser Holzspeicher und war wohl einst von den Walsern ins Tessin gebracht worden.

Ein sehr schönes, gut erhaltenes Beispiel eines so genannten Splüi (Unterfelskonstruktion) ist die Ciossa d Tea. Sie liegt in einer von Trocken­mauern umgebenen Weide (Ciossa), die einst einer Frau mit Namen Dorotea (Tea) gehörte. Ein riesiger Felsbrocken dient als Dach. Darunter liegen zwei grosszügige Räume, wovon der eine als Kuhstall diente und der andere, verputzte, als Lagerraum für Vorräte.
Von Sonlerto ist die Ciossa d Tea in 15 Minuten zu erreichen (nach dem Verlassen des Weilers der Fahrstrasse folgen, vorbei an offenem Feld, danach auf den Feldweg Richtung Fluss abbiegen. Beim Flussufer nach links, dann noch ca. 50 m).

Adresse

Valle Bavona
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Datenquelle: Schweizer Heimatschutz
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