Baukultur entdecken
Eidg. Getreidemagazine
Vielen Zugreisenden sind die beiden mächtigen Getreidemagazine an der Bahnlinie bekannt. Hier wurden bis 2001 von der Eidgenossenschaft für den Kriegsfall Getreidereserven angelegt. Das rund 30 Meter hohe Silogebäude bot Platz für 10'000 Tonnen "Bundesweizen". Das niedrigere Sackmagazin ist vor allem aus bautechnischen Gründen herausragend. Der Ingenieur Robert Maillart (1872-1940) errichtete das Gebäude als eine seiner frühesten Pilzdeckenkonstruktionen in Beton. Maillart war einer der Pioniere des Stahlbetons. Er machte sich mit spektakulären Bogenbrücken und den weit gespannten, ohne Unterzüge auskommenden Pilzdecken einen Namen.
Die ungewohnt grossen Bauten in exponierter Lage sorgten weit über die Region hinaus für Diskussionen. In seiner Zeitschrift äusserte sich der Heimatschutz 1913 so: "Ein Riesenspeicher, der in einer modernen Industriestadt am Platze wäre; im Talboden von Altdorf wirken solche Bauten kilometerweit als groteske Naturverschandelung!". Vor allem der als "Bundeskirche" bezeichnete Silobau sorgte für Empörung, brachte er doch bisher unbekannte Grössenverhältnisse in die Region. Im Rückblick sind die Getreidemagazine eindrückliche Zeugnisse für die Auswirkungen des neuen Baumaterials Eisenbeton auf die Dimensionen der Bauwerke. Die neben den Getreidemagazinen stehenden, eher unscheinbar wirkenden Lagerschuppen sind älter als die beiden mächtigen Hochbauten. Die hölzernen Gebäude mit teilweise gemauerten Giebelfronten wurden bereits 1896/97 für die Getreidelagerung erstellt.
Baujahr: 1912 Sacklager mit Pilzdecken, 1912-13, Silo
Architektur: Robert Maillart & Cie., Zürich (Sacklager), E. Züblin & Cie, Zürich (Silo)
Die ungewohnt grossen Bauten in exponierter Lage sorgten weit über die Region hinaus für Diskussionen. In seiner Zeitschrift äusserte sich der Heimatschutz 1913 so: "Ein Riesenspeicher, der in einer modernen Industriestadt am Platze wäre; im Talboden von Altdorf wirken solche Bauten kilometerweit als groteske Naturverschandelung!". Vor allem der als "Bundeskirche" bezeichnete Silobau sorgte für Empörung, brachte er doch bisher unbekannte Grössenverhältnisse in die Region. Im Rückblick sind die Getreidemagazine eindrückliche Zeugnisse für die Auswirkungen des neuen Baumaterials Eisenbeton auf die Dimensionen der Bauwerke. Die neben den Getreidemagazinen stehenden, eher unscheinbar wirkenden Lagerschuppen sind älter als die beiden mächtigen Hochbauten. Die hölzernen Gebäude mit teilweise gemauerten Giebelfronten wurden bereits 1896/97 für die Getreidelagerung erstellt.
Baujahr: 1912 Sacklager mit Pilzdecken, 1912-13, Silo
Architektur: Robert Maillart & Cie., Zürich (Sacklager), E. Züblin & Cie, Zürich (Silo)
Adresse
Eyschachen, 6460 Altdorf
Datenquelle: Schweizer Heimatschutz